Wie sich die Corona-Pandemie auf Digitalagenturen in UK ausgewirkt hat

Was hat uns das B2B Marketing-Jahr 2020 gezeigt? Alles wird immer digitaler: Events, Marketingmaßnahmen, Kommunikation und alles, was damit zu tun hat. Zudem wird es immer schwieriger, Pläne und Aktivitäten langfristig zu planen – das zeigt sich auch jetzt, da es an der Zeit ist, sich mit den B2B Marketing-Budgets für das Jahr 2021 zu beschäftigen. Gerade in diesem Jahr haben wir gelernt, wie schnell Pläne über Bord geworfen werden können und neu überdacht werden müssen. Die Corona-Pandemie hat uns alle – Unternehmen, Agenturen und Dienstleister – vor große wirtschaftliche Herausforderungen gestellt. Das zeigt auch der Uplers Report, der abbildet, wie digitale Agenturen mit den neuen Herausforderungen umgegangen sind und welche Auswirkungen derzeit noch existieren.


Die Auswirkungen:
 

Allen ist derzeit klar, dass eine Rückkehr zur Normalität noch nicht möglich ist, denn es ist nicht bekannt, wie lange die Auswirkungen von Covid-19 für die Unternehmen spürbar sein werden. Dennoch ist schon jetzt abzusehen, dass sich die Welt des Marketings und der Werbung langfristig verändern wird. Tatsächlich rechnen 57% der Agenturen damit, dass die Auswirkungen von COVID-19 länger als 6 Monate anhalten werden. Ihnen ist klar, dass es keine schnelle Lösung gibt, um die negativen Auswirkungen dieser Krise zu überwinden. Dennoch bietet diese „Pause“ im normalen Geschäftsbetrieb den Agenturen die Chance, ihre Prozesse zu rationalisieren, effizienter zu werden und ihre derzeitige Strategie neu auszurichten.

 

Eine weitere Veränderung betrifft die Lead-Generierung: Hier hat sich nicht nur die Rate der Lead-Generierung innerhalb der Agenturen verändert, sondern auch die Art und Weise, wie Leads generiert werden. Fast 50% der Agenturen erlebten einen Rückgang ihrer Marketing-Leads, wobei wiederum kleinere Agenturen am negativsten betroffen waren. Positiv ist zu vermerken, dass die Agenturen, die während der Pandemie die Möglichkeit hatten, aktiv in ihre Marketingstrategie zu investieren, einen Anstieg der Leads verzeichneten. Daher konnten diejenigen Agenturen, die über freie Kapazitäten verfügten, wenn es um ihre Marketingbudgets ging, von dem durch Covid-19 verursachten geringeren Wettbewerb auf dem Markt profitieren.

Bildquelle: alle verwendeten Grafiken stammen aus dem Upler Report

Generell hat die Pandemie offensichtlich einen großen Einfluss auf die Einnahmen der Unternehmen gehabt, wobei die meisten Agenturen einen Rückgang ihrer Gesamteinnahmen zu verzeichnen hatten. Kleinere Agenturen – mit weniger als 25 Mitarbeitern – waren am härtesten betroffen: Sie konnten die größten negativen Auswirkungen auf ihre Einnahmen wahrnehmen.

Interessant ist außerdem, dass, obwohl wahrscheinlich alle Branchen in irgendeiner Weise von der Pandemie negativ betroffen waren, bestimmte Branchen in diesen beispiellosen Zeiten tatsächlich florieren konnten. Die Covid-Krise hat die Agenturen gezwungen, sehr plötzlich eine riesige digitale Transformation durchzuführen, da dies der einzige Weg war, um in der neuen Normalität zu überleben. Daher ist es nicht überraschend, dass die Technologie- und E-Commerce-Branchen während der Zeit der Pandemie erheblich gewachsen sind. Warum? Weil die Unternehmen verzweifelt versuchten, die neuesten Technologien und digitalen Marketingtechniken einzusetzen, um ihre Unfähigkeit, sich auf traditionellere Formen des Marketings zu verlassen, zu kompensieren. Auf der anderen Seite gehören zu den Sektoren, die am negativsten betroffen sind, die Beratungs- und Rechtsdienste und das verarbeitende Gewerbe. Dies ist höchstwahrscheinlich auf den Mangel an Mitteln zurückzuführen, die den Unternehmen für diese Bereiche zur Verfügung standen.

Die Reaktion:

All diese Auswirkungen, von denen einige stärker andere weniger stark betroffen waren, liesen nur einen Schluss zu: die Agenturen mussten sich verändern und den neuen Gegebenheiten anpassen, wenn sie weiterhin im Markt bestehen wollten. Hierfür haben sie sich für 6 Wege oder Lösungsansätze entschieden:  

  • Sie haben ihre Kosten gesenkt, indem sie den Großteil ihrer Arbeit intern verrichten.
  • Sie haben eine neue Palette von Dienstleistungen für Kunden eingeführt. Durch die Erweiterung ihres Gesamtangebots konnten die Agenturen neue Kunden gewinnen und sich somit über Wasser halten.
  • Sie haben ihre Kunden darin geschult, die Nutzung neuer Marketingkanäle zu erforschen. Dazu haben sie ihre Kunden ermutigt, ihre Investitionen in digitale Marketingtechniken zu erhöhen; E-Mail-Marketing war hier der am häufigsten empfohlene Kanal.
  • Sie haben mit neuen digitalen Methoden und über verschiedene Online-Kanäle neue Kunden und Branchen erreicht.
  • Sie haben sich aufgrund der Vorteile von Kosteneffizienz und Flexibilität auf das Outsourcing konzentriert. Tatsächlich gaben 80% der Agenturen an, dass sie ihre Investitionen in das Outsourcing verstärken würden, um Fortschritte zu erzielen.
  • Sie haben ihren Kunden mehr Flexibilität angeboten. Die Agenturen haben sich zum Ziel gesetzt, ihren Kunden flexiblere Vertragsbedingungen, Honorare und Dienstleistungen anzubieten, um die schwierigen Zeiten, die wir erleben, auszugleichen. So konnten beispielsweise 28% der Agenturen ihre Preise für ihre Kunden senken.

Fazit:

Nichts tun und darauf warten, dass sich wieder Normalität einstellt, ist keine Lösung. Anpacken und sich für die Zukunft rüsten, ist jetzt die Devise – denn die neue Normalität findet jetzt schon statt. Ja, die Geschäftswelt hat sich verändert und wird sich weiter entwickeln. Seien Sie darauf vorbereitet, sich mit Ihrem Umfeld zu verändern. So wird es beispielsweise von entscheidender Bedeutung sein, mit den neuesten technologischen Trends Schritt zu halten und in Ihre digitale Gesamtstrategie zu investieren. Dies wird es Ihnen nicht nur ermöglichen, wettbewerbsfähig zu bleiben, sondern auch Ihre Chancen zu verbessern. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit werden zwei Schlüsselwerte auf dem Weg nach vorn sein. Die Pandemie hat uns bewiesen, dass nichts sicher ist und dass jederzeit dramatische Veränderungen eintreten können. Seien Sie bereit, die Konvention in Frage zu stellen und Innovation in Ihren Ansatz zu bringen. Auf diese Weise rüsten Sie sich für die besten Chancen, Ihren Kunden in unserer neuen (und unbekannten) Zukunft einen wirksamen Dienst zu erweisen.